introduction/ biography/ Einleitung – Leben und Werk von Leonard Cohen von Christof Graf

1. Einleitung

2. Umgang mit der COHENPEDIA

3. Biographisches / Leben und Werk von Leonard Cohen von Christof Graf

 

1. Einleitung

15 Jahre war er nicht mehr auf Tournee. Neun davon verbrachte er in einem Zen-Kloster. Im Frühjahr 2008 zog er in die ,,Rock`n`Roll Hall Of Fame“ ein und verkündete überraschend eine Comeback-Tournee. Danach folgte die Konzertsensation des Jahres, Der kanadische Rockpoet Leonard Cohen, der Songs wie ,,Suzanne“, ,,Bird On A Wire“ oder ,,First We Take Manhattan“ zu Welthits machte, ging 2008 auf eine Welttournee, die ihn mehrfach und bis ins Jahr 2013 rund um den Erdball schickte. Vor weltweit über vier Millionen begeisterter Zuschauer machte er jedes seiner knapp 400 Konzerte zu einem Mekka für Pilger der anspruchsvollen Rockpoesie. 2011 unterbrach er seine konzertale Weltreise, um sein musikalisches „masterpiece“ „Old Ideas“ einzuspielen. 2012 setzte er seine „neverending tour“ bis 2013 fort. Im Folgejahr erschienen ein weiteres Studio- und ein Live-Album. Am 21. September 2014 wurde der einstige Underground-Literat der 50er und 60er Jahre, der schließlich in den 70ern Pop-Poet und Rock-Legende wurde, 80 Jahre alt.

Aber noch immer wissen viele wenig über ihn. Die meisten kennen nur seinen Namen oder einige seiner Lieder. Zen & Poesie – Das Leonard Cohen Lexikon vermittelt erstmals Wissen über den Meister von Wort & Stimme, das in dieser Art noch nicht zusammengetragen vorlag. Christof Graf, Autor von bereits fünf Bücher über Leonard Cohen, Initiator des Leonard Cohen-Blogs „Popular Problems“ und Betreiber der ältesten und umfangreichsten Website www.leonardcohen.de ist „Cohen-Experte seit vier Jahrzehnten“ (MANNHEIMER MORGEN). Dank umfangreicher Recherchen, auf Basis vieler Interviews mit Leonard Cohen und ihm Nahestehender hat Graf eine wahre bis dato unvergleichbare „Cohenpedia“ erschaffen. Auf über 500 Seiten mit knapp 3000 Schlagworten, Namen und Begriffen gelingt Graf „ein einzigartiges Lexikon zu Leonard Cohens künstlerischem Gesamtwerk“ (SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK). Alle Alben, alle Songs, alle Tourneen, Musiker und „Friends Along The Way von A bis Z offeriert Christof Graf in diesem „unvergleichbaren dokumentarischen Begleitwerk“ (DIE RHEINPFALZ) durch Leonard Cohens Leben & Arbeit.

 

2. Umgang mit dem Lexikon

In das vorliegende Lexikon zum Leben & Werk des kanadischen Singer/ Songwriters und Rockpoeten Leonard Cohen wurden Personennamen, Sachbegriffe, Anekdoten sowie Zahlen, Daten & Fakten zusammengetragen, die für ein mittlerweile über 80jähriges Künstlerleben stehen. Summasummarum geht es bei der Kollektion in alphabetischer Reihenfolge darum, Zahlen, Daten & Fakten derart aufzuzeigen, die für Musik, Literatur und Leonard Cohens Leben und Kunst im Zeichen von „Zen & Poesie“  bzw. das Verständnis deren unmittelbaren musikalischen, geschäftlichen, gesellschaftlichen und politischen Umfeldes relevant waren. Da die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte seiner Kunst noch immer währt, ist dieses Lexikon eine Art Momentaufnahme von 1934 bis 2015 und endet mit der Cohens letzter Veröffentlichung im November 2015.

Die englischen Artikel »the« und »a« bzw. »an« werden bei der alphabetischen Ordnung berücksichtigt wie die bestimmten und unbestimmten Artikel der deutschen Sprache bzw. aus anderen Sprachen, weil sie Bestandteil sind. „The Sisters Of Mercy“ findet daher unter dem Buchstaben „T“ , statt.

Dopplungen wurden versucht zu vermeiden, sonst wäre die Vielzahl der Verweispfeile erdrückend. Die Anekdoten wie z.B. die Fischvergiftung in Valencia findet daher nur unter „F“, nicht unter „V“ statt.

Die Nennung von als Marken geschützten Wörtern erfolgt in diesem Lexikon, wie in Nachschlagewerken üblich, ohne Erwähnung etwa bestehender Patente, Gebrauchsmuster oder Marken. Das Fehlen eines solchen Hinweises berechtigt also nicht zu der Annahme, eine nicht gekennzeichnete Ware, Marke oder Dienstleistung sei frei. Bei den verwendeten Fotos und Illustrationen handelt es sich um urheberrechtlich geschützte Fotos und um Vorlagen aus freien und privaten Archiven.

 

3. Biographisches / Leben und Werk von Leonard Cohen von Christof Graf

Die Eleganz des weise werdens – Der kanadische Rockpoet Leonard Cohen wird 80 –

– Christof Graf zum 80. Geburtstag Leonard Cohens im MANNHEIMER MORGEN am 21.09.2014-

15 Jahre war er nicht mehr auf Tournee. Neun davon verbrachte er in einem Zen-Kloster. Im Frühjahr 2008 zog er in die ,,Rock`n`Roll Hall Of Fame“ ein und verkündete dabei die Konzertsensation des Jahres. Der kanadische Rockpoet Leonard Cohen, der Songs wie ,,Suzanne“, ,,Bird On A Wire“ oder ,,First We Take Manhattan“ zu Welthits machte, sollte die erfolgreichste Welttournee seiner über 50jährigen Karriere absolvieren. Vor weltweit fast zwei Millionen begeisterter Zuschauer machte er jedes Konzert zu einem Mekka für Pilger der anspruchsvollen Rockpoesie. Und diese Weltreise liess ihn nicht mehr los. Bis ins Jahr 2013 trat er in über 40 Ländern und auf vier Kontinenten in über 250 Konzerten auf. Nach seinem als „Masterpiece“ bezeichneten Comeback-Album „Old Ideas“ 2012 überrascht er zu seinem 80. Geburtstag am 21. September 2014 erneut mit einem Album. Das bisher 13. Studio-Album namens „Popular Problems“ erschien gestern. Am vergangenen Dienstag stellte er es in London einem auserwählten Kreis von Publizisten vor.

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Knapp 150 Lieder hat Leonard Cohen in fünf Jahrzehnten selbst veröffentlicht, über 2800 Coverversionen sind mittlerweile bekannt. Und es werden immer mehr. Zeitgleich zu Cohens eigenem Album „Popular Problems“ erscheint zudem ein erstes deutschsprachiges Tribute-Album namens „Poem“.

Bereits in den 50er Jahren war der Lyriker und Romancier Leonard Cohen ein Kultdichter der jungen Generation. Andächtige Konzertreisen und Poesie zwischen apokalyptischen Vorhersagungen und surrealen Abstraktionen des Alltäglichen gehörten ebenso zum Repertoire eines Leonard Cohen, wie das Bedürfnis, immer wieder Lieder über Liebe, Tod und Religion zu schreiben.

Mit Unterstützung seiner früheren Background-Sängerin und musikalischen Freundin Jennifer Warnes, gelang mit dem auf dem 1987er Album „I'm Your Man“ enthaltenen Song „First We Take Manhattan“ wieder ein Hit.

Melancholie und Pessimismus wird Cohen oft vorgeworfen. In Wahrheit verkörpert er die Dichtung in ihrer reinsten Form. Die Musik, mit der Cohen diese Poesie verbindet, beschreibt er mit einem Schwarz-Weiß-Film. „Mein Stimmvolumen ist sehr beschränkt", sagt der Rock-Poet mit der immer tieferwirkenderen Stimme, „ich gebe Text und Musik mit meiner Stimme lediglich die nötigen Graustufen."

Inhaltlich sieht sich Cohen damals wie heute als das objektive Auge der Realität, die er abbildet. Leonard Cohen, neben Bob Dylan wohl der größte Songwriter unserer Zeit beschreibt stets das kosmopolitische Ich- und Umfeld und wurde so zum Sprachrohr einer ganzen Generation.

Die Suche nach der Wahrheit führte ihn nicht erst seit 1994 in ein buddhistisches Zen-Kloster, das er jahrelang zu seinem festen Wohnsitz machte. Als „JIKAN“ (der „Stille“) zog sich der einstige Frauenheld, dessen große Lieben die Schwedin Suzanne Elrod, die Fotografin Dominique Issermann und die Schauspielerin Rebecca De Mornay waren, konsequent aus der Öffentlichkeit zurück und ließ seine Fanschar über fünf Jahre auf neues Material warten. Doch erst die vielen (8) Millionen Dollar, die laut einem Gericht in Los Angeles seine Ex-Managerin veruntreut hatte, ließen Cohen wieder die Öffentlichkeit suchen. Der zaghafte Versuch, wieder die Konzertbühnen dieser Welt zu betreten, wurde zu einer fünfjährigen „Neverending Tournee“ im Stile Bob Dylans. Das dabei entstandene Album „Live In London“, das die Dramaturgie eines stets über dreistündigen Leonard Cohen-Konzertes wiedergibt, ist seit Erscheinen ein Longseller.

Leonard Cohen ist eine Persönlichkeit, die die Kunst, etwas Schönes aus der Dunkelheit der Seele zu erschaffen, beherrscht. Im tiefsten Schwarz schafft er Schattierungen, die sich wie Farben anfühlen. Bono Vox von U2 hat einmal gesagt: „Bei Leonard hat man den Eindruck, dass es ihm nichts ausmacht zu warten. Er wartet darauf, dass Gott durch den Raum schreitet, er wartet auf die korrekte Formulierung, auf den richtigen Reim, den perfekten Gedanken. Das hat doch etwas Bescheidenes. Er scheint nie zu denken, dass das, was er tut, großartig ist. Wir andere würden uns beschenkt fühlen, durch das, was er wegwirft.“ Am Sonntag wird Leonard Cohen, der Mann, der unter Rocklegenden als der Philosoph des 21. Jahrhunderts gilt, 80 Jahre alt. Da Capo!