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Kuba, Havanna und die Schweinbucht – Kuba und … Leonard Cohen

 Als Cohen 1961 nach Kuba zog, buchte er sich im Hotel Siboney ein. Dort begann er mit einem neuen Roman namens „The Famous Havana Diary“, der nie erschien.

 

Schweinebucht –>  ist eine Bucht an der Südküste Kubas. Der Name leitet sich nicht von Schweinen (span. cochinos), sondern von karibischen Drückerfischen ab, die in Kuba ebenfalls cochinos genannt werden. Zwischen dem 17. und 19. April 1961 scheiterte hier eine CIA-gestützte Invasion von Exilkubanern gegen die Regierung von Fidel Castro. Die Invasion markierte einen ersten Höhepunkt der anti-kubanischen Aktionen der USA. Im UN-Sicherheitsrat kam es zu Debatten um die Rechtmäßigkeit des Angriffs. Kuba scheiterte jedoch mit seinem Antrag, die USA als Aggressor zu verurteilen, am Vetorecht der Vereinigten Staaten. Als Leonard Cohen Anfang April 1961 von den Unruhen in Kuba hörte, beschloss er, umgehend nach Havanna zu fliegen. Seinem Freund Irving Layton, der ihn in seinen Briefen immer wieder auf die Gefahren hinwies, die mit einem Aufenthalt in Kuba verbunden waren, begründete er die Reise damit, dass ihn auf einmal eine ungeheure Sehnsucht nach Gewalt überkam. Cohen harrte auch dann noch auf Kuba aus, als am 17. April die US-Invasion in der Schweinebucht begann. Innerhalb von zwei Tagen landeten 1.300 GIs, von denen binnen kürzester Zeit 1.200 in Gefangenschaft gerieten. Mit dem von einem beißenden Sarkasmus geprägten Poem à „The Only Tourist In Havanna Turns His Thoughts Homeward“, in dem er seine kubanischen Eindrücke schilderte, machte Cohen in dem 1964 erschienenen Gedichtband à „Flowers For Hitler“ seinen Gefühlen Luft. Von der Faszination des Gedankens, selbst zu töten oder getötet zu werden, ist in diesem Gedicht keine Rede mehr.

. Als Cohen 1961 nach Kuba zog, buchte er sich im Hotel Siboney ein. Dort begann er mit einem neuen Roman namens „The Famous Havana Diary“, der nie erschien.